Mit Mut, Herz und Fantasie

Fünftes Marktgraitzer Seifenkistenrennen lockt die Zuschauer – Bobby-Cars begeistern besonders

Das fünfte Seifenkistenrennen in Marktgraitz war ein voller Erfolg. Bei schönstem Sommerwetter fanden sich jede Menge Besucher an der Strecke ein, um den „tollkühnen Piloten“ in ihren „rasenden Kisten“ beim Fahren zuzuschauen.

Eine große Anzahl an Fahrern stellte das Kronacher THW, das mit zehn Piloten nach Marktgraitz gekommen war. Die Begeisterung, mit der sie das Seifenkistenrennen in Angriff nahmen, schwappte auf die vielen Besucher an der Strecke über. Die war übrigens 450 Meter lang; der Start lag unterhalb der Schneebergkapelle in der Lettenreuther Straße. Hier „rasten“ die Piloten mit fantasievollen Eigenbauten oder ganz „normalen“ Seifenkisten die Piste hinunter.

Dieses Mal war auch der Berg zur Sonnenleite einbezogen worden – eine gute Idee von Rennleiter Jochen Partheymüller und den Mitorganisatoren Achim Gagel, Michael Schmölzing, Sascha und Jörg Partheymüller. Denn hier „donnerten“ die Bobby-Cars den Hang hinunter und sorgten bei den Zuschauern für vor Staunen offene Münder, derweil die Seifenkisten nach ihren Fahrten von Gerd Geßlein wieder an den Start gebracht wurden.

„Kaum auf der Welt, und schon fahren die wie die Alten“, meinte eine Besucherin begeistert. Gerade drei Jahre zählte der Jüngste, der auf seinen Bobby-Car den Berg herunter „raste“. Mit Sturzhelm, natürlich – und jeder Menge Mut.

Für weitere Unterhaltung sorgten die Marktgraitzer Brüder Lukas und Nicolas Rutkowski, die mit ihren Trial-Motorrädern im wahrsten Sinne des Wortes „über Stock und über Stein“ fuhren. Den Zuschauern stockte der Atem, erklommen sie doch die steilsten Hänge, überwanden aufgeschichtete Sandsteinhaufen und balancierten über Baumstämme und Holzpaletten. Dank ihres perfekt trainierten Gleichgewichtsgefühls meisterten sie auf ihren Spezial-Motorrädern jedes Hindernis, ohne zur Seite zu kippen.

So großes Können erfordert natürlich langes Training – und Wettkampferfahrung. So betreibt der 16 Jahre alte Lukas Rutkowski den Trial-Sport seit 2008 und gewann zahlreiche Titel. So wurde er Nordbayerischer Meister, Bayerischer Vize-Meister und Dritter bei der Deutschen Meisterschaft. Sein zwölfjähriger Bruder Nicolas stand ihm kaum nach. Die beiden ernteten viel Beifall bei ihren halsbrecherischen Kunstfahrten, die sie scheinbar mühelos absolvierten.

Bei der Preisverleihung bedankte sich Bürgermeister Jochen Partheymüller besonders bei den Kronacher THW-lern für ihre Teilnahmen. Dann zeichnete er die Sieger der verschiedenen Altersklassen aus. Natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt, und die Besucher erlebten eine spannende Veranstaltung mit jeder Menge Gaudi.

Weitere Bilder gibt es auf www.obermain.de.

Siegerliste

Bobby-Car 3 – 6 Jahre: 1. Noah-Gabriel Lorenz; 2. Luan Ritzel; 3. Lilli Schmölzing. Bobby-Car 11 – 14 Jahre: 1. Andreas Pfadenhauer; 2. Ben Nusshardt.

Bobby-Car Erwachsene: 1. Michael Lorenz; 2. Sebastian Ritzel; 3. Matthias Schmölzing.

Seifenkisten ESK 3 – 6 Jahre: 1. Jakob Schmölzing.

Seifenkisten ESK 7 – 10 Jahre: 1. Raphael Linz; 2. Simon Büchner; 3. Konstantin Linz.

Seifenkisten ESK 11 – 14 Jahre: 1. Timo Gesslein; 2. Lea Schmölzing; 3. Niklas Wachter.

Seifenkisten ESK 15 – 18 Jahre: 1. Lars Richter.

Seifenkisten ESK Erwachsene: 1. Jochen Partheymüller; 2. Michael Schmölzing jun.; 3. Michael Schmölzing senior.

Seifenkisten LSK 3 – 6 Jahre: 1. Leo Röling; 2. Noah-Gabriel Lorenz.

Seifenkisten LSK 7 – 10 Jahre: 1. Laurenz Partheymüller; 2. Ryan-Connor Sonnenschein.

Seifenkisten LSK 11 – 14 Jahre: 1. Amelie Güttler.

Doppelsitzer-Seifenkisten Erwachsene: 1. Daniel Küpferling und Steffen Kotschenreuther.

Doppelsitzer-Seifenkisten Vater-Sohn-Klasse: 1. Laurenz und Jochen Partheymüller.

Ältester Teilnehmer: Jochen Partheymüller.

Jüngster Teilnehmer: Felix Buchner.

Weiteste Anreise: Küpferling und Kotschenreuther; Steinwiesen.

Bahnrekord: Timo Geßlein 35,16 Sekunden (Bahnlänge 450 Meter).

Text: Franz Seubold / Bilder: Simon Bayer


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