21.05.2008

Unterstützung des Rettungsdienstes im östlichen Landkreis durch das THW Kronach

Am Mittwoch gegen Mittag ging von der Rettungsleitstelle Coburg wieder eine Unterstützungsanforderung

für den Rettungsdienst beim THW in Kronach ein. Aus dem östlichen Landkreis sollte ein stark übergewichtiger Patient in die Frankenwaldklinik eingeliefert werden. Der Rettungsdienst war bereits vor Ort um den Patienten zu versorgen, konnte ihn aber nicht in den Rettungswagen verladen. Aus Sicherheitsgründen sind normale Rettungsdienstfahrzeuge nur für Patienten bis ca. 180 kg zugelassen – und dieser Patient wog deutlich mehr.

In solchen Fällen ist der LKW mit Ladebordwand des THWs oft die einzige Möglichkeit einen Patienten sicher und mit Sondersignal zu transportieren.

Das einzige Problem war jedoch, dass der benötigte LKW an diesem Tag zu einer Reparatur in Kulmbach war. Auf telefonische Anfrage gab die Werkstatt jedoch grünes Licht – die Reparatur war gerade fertig gestellt worden und das Fahrzeug war wieder einsatzbereit. Der THW-Leiter vom Dienst, Udo Höfer sowie der eingeteilte Kraftfahrer samt Beifahrer machten sich daher in Windeseile mit dem Einsatzleit-Geländewagen auf dem Weg nach Kulmbach. Nachdem die Rettungsleitstelle die Dringlichkeit des Einsatzes bestätigt hatte, fuhr man den letzten Teil der Strecke mit Blaulicht und Sondersignal.

In Kulmbach stand der LKW bereits bereit, Fahrer und Beifahrer stiegen um und machten sich wiederum mit Blaulicht und Martinshorn auf den Rückweg nach Kronach. An der Frankenwaldklinik wurde schnell ein spezielles Krankenbett aufgeladen und verzurrt und dann konnte das THW-Team die eigentliche Fahrt zum Patienten antreten.

Ein zweites Kontingent Personal war inzwischen mit dem Gerätekraftwagen I ebenfalls zum Einsatzort unterwegs, um den Rettungsdienst vor Ort beim Umlagern und Verladen des Patienten zu unterstützen.

Die Übernahme des Patienten war nunmehr eine reine Routineangelegenheit, ein Rettungsassistent und ein THW-Helfer stiegen zum Erkrankten auf die Ladefläche und dann konnte der Konvoi aus blauen und beigen Einsatzfahrzeugen den Rückweg nach Kronach antreten.

Massgabe für den Einsatzleiter war, den Patienten nicht so schnell als möglich, sondern so schonend wie möglich in die Klinik zu bringen. Daher wurde – auch um den Patienten nicht zu beunruhigen – nur mit Blaulicht, aber ohne Einsatzhorn gefahren-

Der THW-Leiter fuhr mit dem Geländewagen voran und sicherte die Kreuzungen, so dass der LKW ohne zu bremsen möglichst patientenschonend die roten Ampeln überqueren konnte.

Ein Manöver, das leider nicht immer von allen Autofahrern richtig gedeutet wurde. Viele Verkehrsteilnehmer verhalten sich zwar bei Annäherung eines Einsatzfahrzeuges mit Sonderrechten vorbildlich, doch manche vergessen offenbar alles in der Fahrschule gelernte und neigen zu plötzlichen und unberechenbaren, ja fast panischen Reaktionen wie Vollbremsungen in Engstellen und ähnlichem, was häufig zu gefährlichen Situationen führt.

Leiter vom Dienst - Udo Höfer

Bericht - Hajo Badura


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