„Bombenalarm“ in der THW-Unterkunft

Ein seltsames Bild bot die THW-Unterkunft am heutigen Vormittag.

Statt blauer Einsatzfahrzeuge stand der Hof voller Polizeiautos und anstatt der gewohnten blauen Uniformen sah man überwiegend grüne, bewaffnete Uniformträger geschäftig hin – und herlaufen. Verstärkt wurde diese gespenstische Szene noch durch drei gefährlich aussehende Polizeihunde.

Der Grund für dieses Polizeiaufgebot war aber weder ein Einbrecher in der Unterkunft noch eine gemeinsame Dienstbesprechung. Es handelte sich um speziell ausgebildete Sprengstoff-Spürhunde die heute aus ganz Oberfranken mit ihren Hundeführern nach Kronach gekommen waren. Es wurde eine fiktive Bombendrohung angenommen – und die Hunde mussten den Sprengstoff suchen.

Dazu wurden von den Hundeführern verschiedene Arten von echtem Sprengstoff in unterschiedlichen Mengen im gesamten Gebäude und in einigen Fahrzeugen versteckt. Dabei kamen sowohl gewerbliche Sprengmittel, wie sie z.B. in Steinbrüchen verwendet werden zum Einsatz, aber auch militärische Sprengstoffe aus dem In- und Ausland. Für einen Laien sind diese Stoffe fast nicht als Explosivstoffe zu erkennen. Es sind meist unscheinbare Pulver oder Kristalle in bunten Farben oder erinnern an Knetmasse aus dem Kindergarten. Die bekannten, roten Stangen mit einer brennenden Lunte aus den Westernfilmen sucht man heute vergeblich.

Als die Sprengmittel gut versteckt waren, gingen die Hunde nacheinander auf die Suche und zeigten ihren Führern die Verstecke an. Im Ernstfall wäre dann ein Sprengkommando bzw. Kampfmittelräumdienst bereitgestanden um die Bomben zu entschärfen. Die Hunde fanden mit ihren feinen Nasen innerhalb kürzester Zeit alle versteckten Ladungen. Der charakteristische Geruch von Sprengstoff – für Menschen fast nicht wahrnehmbar – strömt auch aus verschlossenen Behältern oder Fahrzeugen nach draußen.

Alle beteiligten waren mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden und auch die ohnehin gute Zusammenarbeit zwischen THW und Polizei konnte noch vertieft werden.

Die für die Übung eingesetzten Sprengstoffe waren selbstverständlich alle ohne Zündvorrichtung, so dass davon keine Gefahr für die Beteiligten und für die Öffentlichkeit ausging.

Bericht und Fotos - Hajo Badura  


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