Explosion in Entsorgungsbetrieb

Am Dienstag Abend wurden die Helfer des THW Ortsverbandes Kronach

plötzlich aus dem Ausbildungsprogramm gerissen, als die Meldeempfänger auslösten und die Polizei sich mit der Durchsage

„Übungsalarm für das THW Kronach. Angenommene Explosion in einem Entsorgungsbetrieb“meldete.

Sofort ließ jeder alles stehen und liegen und nahm in einem der Gerätekraftwagen Platz. Etwa nach 1 Minute konnte sich das erste Fahrzeug bereits „auf Alarmfahrt“ melden.  Beim Eintreffen auf dem Gelände der Entsorgungsfirma im Kronacher Stadtteil Neuses erhielten die Helfer die Lagemeldung, daß ein Container mit noch unbekanntem Inhalt explodiert sei und 3 Personen vermisst werden, die kurz zuvor in diesem Bereich gearbeitet hatten. Sofort ging ein erster Erkundungstrupp unter schwerem Atemschutz mit dem Gasmessgerät vor um die Vermissten Personen zu suchen und festzustellen, ob noch Gefahrstoffe in der Luft waren.

Nach kurzer Zeit waren die ersten beiden Opfer gefunden und es konnte auch Entwarnung gegeben werden, da kein weiterer Schadstoffaustritt messbar war. Einer der Verletzten lag oben auf einem Container und sein Kollege war durch die Druckwelle der Explosion in einen offenen Container hinein geschleudert worden. Zur Bergung der Verletzten baute eine Bergungsgruppe daher eine schiefe Ebene, über die die Verletzten dann im Schleifkorb abgeborgen werden konnten. Diese Arbeiten konnten dann ohne Atemschutz ausgeführt werden.

Das dritte Unfallopfer war zwischen Containern und einer zerstörten Stahlkonstruktion eingeklemmt und zunächst nicht zugänglich. Der Erkundungstrupp forderte daher vom Gerätekraftwagen I den hydraulischen Rettungssatz mit Schere und Spreizer an, mit dessen Hilfe die junge Frau dann aus ihrer misslichen Lage befreit werden konnte.

Als schließlich alle 3 Opfer geborgen und an den imaginären Rettungsdienst übergeben waren, konnte Zugführer Oliver Ramm das Übungsende verkünden. Er zeigte sich mit dem Ablauf sehr zufrieden. Die eingesetzten Kräfte gingen schnell und professionell an die Aufgabenstellung heran und hätten im Ernstfall den Verunglückten rasche Hilfe bringen können.

Bericht – Hajo Badura / Bilder Dominik Lauer


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