Am Freitag Abend brannte in Markgraitz (Landkreis Lichtenfels ) die Produktionshalle eines metallverarbeitenden Betriebes und im Laufe des Brandes kam es aus noch ungeklärter Ursache zu einer heftigen Explosion im Gebäude, bei dem die Fensterscheiben zu Bruch gingen und auch mehrere Lichtkuppeln auf dem Dach abgesprengt wurden. Um Klarheit über die eventuell noch oder auch nicht mehr vorhandene Standsicherheit des Gebäudes zu haben, alarmierte die ILS (integrierte Leitstelle) Coburg um 18:45h den Baufachberater unseres Ortsverbandes.
Baufachberater sind besonders erfahrende THW-Helfer die eine höherwertige, berufliche Ausbildung aus dem Bauhauptgewerbe haben (z.B. Meister oder Ingenieur) und durch spezielle Lehrgänge fortgebildet wurden, um etwa die Standsicherheit von beschädigten Gebäuden beurteilen zu können. In der weiteren Umgebung verfügt lediglich der Ortsverband Kronach über einen Baufachberater, so dass dieser bei Bedarf auch in anderen Landkreisen eingesetzt wird.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle hatten die Feuerwehren das Feuer bereits gelöscht und waren eben damit beschäftigt, das Gebäude zu entrauchen – so dass eine Besichtigung überhaupt erst möglich war. Die durchgeführte Besichtigung ergab sodann, dass die Hitzeeinwirkung auf die tragenden Stahlelemente der Halle nur so gering war, dass eine Beeinträchtigung der Standsicherheit ausgeschlossen werden konnte. Die Trapezblecheindeckung war zwar im Bereich der Explosionsstelle beschädigt, lag aber noch sicher auf den Dachträgern auf, so dass hier auch keine Gefahr bestand.
Abstütz- oder andere Sicherungsmaßnahmen waren daher nicht erforderlich und die Kameraden des Ortsverbandes Staffelstein (die ebenfalls vor Ort waren) konnten abrücken und die Bereitschaft in unserer Unterkunft konnte ebenfalls gegen 21:00h wieder aufgelöst werden.
Bericht - Hajo Badura