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Gefahren durch Fotovoltaik-Anlagen im Einsatz

Auf Einladung des Kreisfeuerwehrverbandes nahmen am 09.11.07 der Fachberater Michael Blüml

und der Helfer Hajo Badura an einer Fortbildung zum Thema „Gefahren durch Fotovoltaikanlagen“ teil. Im „Feststoudl“ in Neufang referierte Brandrat Horst Thiem von der Berufsfeuerwehr München vor 230 interessierten Zuhörern ausgiebig über dieses Thema.  

Die Gefahren, die von den landläufig als „Solarzellen“ bezeichneten Anlagen ausgehen, sind vielfältig und werden leider oft unterschätzt. Die Hauptgefahr ist zunächst in der permanenten Spannung zu sehen, die in den Anlagenteilen herrscht. Sobald auch nur etwas Tageslicht einfällt, liefern die Anlagen bis zu 900 Volt Gleichstrom und lassen sich auch im Falle eines Brandes oder anderen Unglücks nicht abschalten. 

Die im inneren des Gebäudes verlegten Leitungen sind zunächst nicht von der normalen, im Notfall abzuschaltenden Hausinstallation zu unterscheiden und können daher zu einer ernsthaften Gefahr für die eingesetzten Hilfskräfte werden. Eine ebenso große Gefahr geht vom unsachgemäßen Hantieren an Anlagenteilen oder Trennen von unter Last stehenden Gleichstromkabeln aus. 

Kommt es im Brandfall zu einem Durchbruch, bzw. Durchbrand der Dachhaut, so können die aufgesetzten PV-Elemente ebenfalls in Brand geraten und dabei eine Vielzahl giftiger Stoffe freisetzen. Durch die Hitzeentwicklung im Falle eines Brandes können Element gleichfalls bersten und einzelne Glasscherben meterweit geschleudert werden.  

Es hält sich vielerorts auch hartnäckig das Gerücht, dass im Brandfalle solche Photovoltaikanlagen -  gleich einer Bombe - explodieren  oder im ganzen vom Dach stürzen könnten. Aber diese Bedenken konnte der Experte aus München zerstreuen und ins Reich der Märchen verbannen. 

Im zweiten Teil der Veranstaltung wandte Brandrat Thiem sich den inzwischen weit verbreiteten Biogasanlagen zu. Auch hier sind die Gefahren im Falle eines Falles vielfältig. Biogas besteht aus einer Mischung verschiedener brennbarer Gase, die teils leichter und teils schwerer als Luft sind und somit eine Explosionsgefahr oberhalb und unterhalb eines evtl. Lecks darstellen können. 

Die ganze Veranstaltung wurde vom Referenten durch zahlreiche Schaubilder sowie Fotos anschaulich untermalt und die Teilnehmer waren sich einig, viele neue Eindrücke und wichtige Informationen für die Arbeit und Sicherheit an der Einsatzstelle mitgenommen zu haben.


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