Das Technische Hilfswerk Kronach hat beim Großbrand eines Baumarktes in Kronach in der Nacht vom 17. auf den 18. Januar 2007 die Feuerwehren bei der Brandbekämpfung unterstützt. Der Alarm für das Technische Hilfswerk Kronach wurde von der Polizei am Donnerstag, den 18.01.2007 um 1.49 Uhr ausgelöst. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Verkaufsraum des Baumarktes bereits in Flammen.
Zur Ausleuchtung der Einsatzstelle wurde die Bergungsgruppe des THW mit der Beleuchtungsausstattung angefordert. Auf dem Gerätekraftwagen wurden zwei HQI-Scheinwerfer am Kurbelmast montiert. Versorgt wurden die Scheinwerfer mit einem 50-kVA-Aggregat. Als zusätzliche Beleuchtung wurde der Lichtmast des Aggregats mit vier weiteren HQI-Strahlern zum Einsatz gebracht. Damit zumindest die Verwaltung notdürftig die Arbeit aufnehmen konnte, wurden die in einem Nebengebäude befindlichen Büroräume mit mehreren 1000-Watt-Strahlern ausgeleuchtet.
Während die Feuerwehren mit zwei Drehleitern den Brand bekämpften, wurde die Bergung von Gasflaschen im Erdgeschoss des Baumarktes durch Atemschutzgeräteträger des THW übernommen. Die geborgenen Gasflaschen wurden vor dem Großparkplatz zwischengelagert und mit einem LKW des THW Ortsverbandes Kronach abtransportiert.
Auf Anweisung der Polizei wurden mit einem Luftschadstoffmessgerät die Belastung der umliegenden Straßen und vor allem im Bereich der nahe liegenden Schulen mehrfach gemessen, um notfalls eine Warnung an die Bevölkerung herausgeben zu können.
Da die Wasserversorgung für die mit der Brandbekämpfung befassten Feuerwehrkräfte auch über Hydranten von der Kulmbacher Straße sichergestellt wurde und dort Schlauchleitungen verlegt waren, übernahm das THW mit einem Einsatzleitwagen die Absperrung der Straße auf Höhe des BayWa-Lagerhauses.
Nachdem der Brand unter Kontrolle war, wurde der Computer, auf dem sich die Datensicherungen befanden, aus dem ausgebrannten Obergeschoss des Marktes mit Hilfe der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Kronach geborgen.
Erneut hat sich die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen bewährt. Ein besonderer Dank gebührt der Familie Karst, die die bewährte Einsatzverpflegung die vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellt wurde, noch um belegte Brötchen ergänzt hat. Insgesamt waren 26 Helfer des Technischen Hilfswerks mit fünf Fahrzeugen und drei Notstromerzeugern vor Ort.
Die Helfer des Technischen Hilfswerks sind in den frühen Morgenstunden des 18. Januar wieder in die Unterkunft zurückgekehrt, um sich zum Einen eine kurze Ruhepause vor Eintreffen des Orkans „Kyrill“ zu gönnen und um zum Anderen die notwendigen Vorbereitungen im Vorfeld des Sturms zu treffen.
Während die Helfer der Bergungsgruppen noch mit der Beseitigung der Schäden durch den Orkan „Kyrill“ beschäftigt waren, sind einige Helfer mit der Pumpenausstattung am Samstag nochmals zum Hagebaumarkt aufgebrochen, um aus dem Keller des Gebäudes das Löschwasser abzupumpen, das sich dort gesammelt hatte. In dem ca. 400 m2 großen Kellerräumen waren rund 100.000 Liter Wasser zusammengelaufen. Um sich ein Bild der Verhältnisse machen zu können, wurden die Räume zunächst ausgeleuchtet. Um sicherzustellen, dass die durch den Brand entstandenen Schadstoffe nicht in die Kanalisation gelangen, wurde das Wasser zunächst in einen Container gepumpt, der in dem die Schadstoffe abgeschieden wurden. Erst dann konnte das Wasser in die Kanalisation eingeleitet werden. Gegen Mitternacht war das Wasser größtenteils abgepumpt. Das jetzt eventuell noch eindringende Regenwasser wird im Aufzugsschacht gesammelt und von dort mit kleineren Pumpen hinausbefördert.
Leiter vom Dienst - Christian Meußgeier