Großeinsatz im nördlichen Lkr. Wunsiedel

Starkes Unwetter über mehrere Tage, Regengüsse, Hochwasser und ein vermisster Tornado der Bundeswehr

im Nördlichen Landkreis Wunsiedel. So leitete Andreas Ernstberger vom Ortsverband die letzte von drei Zugtruppübungen im Ortsverband Marktredwitz ein.

Am Vormittag bereits wurden die Zugtrupps der Ortsverbände Pegnitz, Bayreuth und Kronach sowie die Fachgruppe FK (Führung und Kommunikation) des Ortsverbandes Selb vom Ausbildenden Zugtrupp um Stephan Wölfl und Sebastian Prüm im Umgang mit Lagekarten, dem Führen des Einsatztagebuches und der verschiedenen Führungsstellen im Großeinsatz geschult. Vor der Mittagspause wurde eine kleine Lagekartenübung durchgeführt, bei der jeder Zugtrupp anhand einer vorgegeben Schadenslage eine Lagekarte mit taktischen Zeichen und Schadenskonten sowie den eingesetzten Einheiten in ihren Fahrzeugen erstellen sollte.

Am Nachmittag kam dann das ersehnte Highlight jeder Zugtruppausbildung. Nachdem den Zugtrupps das eingangs erwähnte Grundszenario vorgetragen wurde begaben sich diese in ihre Fahrzeuge um ihre Führungsstellen einzurichten. Die Einsatzleitung und die fiktiven Einheiten, gespielt vom Ortsverband Marktredwitz hatten sich im Unterrichtsraum ihre Einsatzzentrale eingerichtet.
Nachdem die Zugtrupps ihre ersten Einsatzstellen von der Einsatzleitung zugewiesen bekommen hatten, wurden erste Fahrzeuge und Einheiten zu den verschiedensten Einsatzstellen und Schadenslagen beordert. Der Zugtrupp Pegnitz hatte die Aufgabe die extremen Überschwemmungen am Klärwerk in Selb unter Kontrolle zu bringen und dort Strom einzuspeisen, während der Zugtrupp Bayreuth einen schweren LKW Unfall auf der A93 zu bewältigen hatte. Der Zugtrupp aus Kronach hatte eine ganz besonders heikle Aufgabe. Ein Abgestürzter Tornado der Bundeswehr mit gefährlichen Substanzen musste gesucht werden und Pilot und Co-Pilot geborgen werden.
Die Anforderung der Einheiten bei der Einsatzleitung erfolgte wie sie es auch im echten Einsatz ablaufen würde, über die Fachgruppe FK, die sämtliche Anforderungen, Lagemeldungen usw. an die Einsatzleitung weitergibt. So wurden rund 40 Fahrzeuge und hunderte Helfer aus den Ortsverbänden des THW Geschäftsführerbereiches Hof „fiktiv“ zu den Einsatzstellen Alarmiert. Um den Zugtrupps auch realistische Bedingungen zu bieten, wurde die Einheiten „vor-Ort“ von Helfern des OV Marktredwitz am Funk gespielt.

Auch wenn es sich nur um ein Planspiel handelt, bei dem Kärtchen verschoben werden, wurde jedem der Teilnehmer, egal ob Zugtrupp oder Übungsleitung schnell klar: Die Koordination von unzähligen Einheiten ist kein Kinderspiel. Am Ende waren dann aber alle Unfall- und Schadensstellen unter Kontrolle.
Bei der Nachbesprechung ließ man den Übungsverlauf noch einmal Revue passieren und war sich einig: Auch wenn vielleicht nicht alles perfekt gelaufen ist, weiß man nun wo noch einmal nachgeschliffen werden muss um besser zu werden.
Markus Wanninger, Leiter für Ausbildung der Geschäftsstelle Hof, bedankte sich bei allen Übungsteilnehmern und beim Team des OV Marktredwitz, für die es die dritte und auch vorerst letzte Ausbildung für die Zugtrupps des GFB Hof war.

Die Einsatzleitung Marktredwitz meldet sich für 2010 ab und freut sich bereits jetzt auf die Zugtruppausbildungen im Jahr 2011!

Bericht und Bilder THW Wunsiedel


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