im Bereich Windheim und alarmierte über die ILS Coburg sofort die Feuerwehr, welche mit einem Großaufgebot an Fahrzeugen und Einsatzkräften anrückte, um das Feuer zu bekämpfen.
Als problematisch stellte sich jedoch die Versorgung mit Löschwasser da. Davon gab es zwar im nahegelegenen Ölschnitzsee mehr als genug - es musste jedoch über mehrere hundert Meter Entfernung und über bis zu 50 Höhenmeter Geländeunterschied in die Nähe der Brandstelle gebracht werden.
Da sich zufällig ein Verband des Technischen Hilfswerkes mit 20 Fahrzeugen und 70 Helferinnen und Helfern bei einer Kraftfahrt-Weiterbildung in der Nähe befand, wurde dieser kurzerhand von der ILS mit alarmiert und an die Einsatzstelle beordert. Neben THW-Kräften aus Kronach waren dies auch Einheiten aus Saalfeld-Rudolstadt, Naila und Bamberg. Neben den üblichen Gerätschaften führte der Verband auch 2 große Havariepumpen mit einer Leistung von 5.000 bzw 15.000 ltr je Minute und mehere LKW-Ladungen Schlauchmaterial aller Dimensionen mit sich.
Sofort nach dem Eintreffen am Ölschnitzsee wurden unter Leitung von Zugführer Oliver Ramm die beiden Havariepumpen in Stellung gebracht. Mit der kleineren Hannibal-Pumpe wurde eine F-Schlauch- Förderleitung von ca 400 mtr länge in Richtung Windheim aufgebaut, um dort mehrer Faltbehälter zu speisen, aus denen die Feuerwehrkräfte dann mit Tragkraftspritzen und Löschfahrzeugen Wasser entnehmen konnten. Unterstützt durch das leichte Gefälle im Gelände brachte die Hannibal-Pumpe eine Förderleistung von über 7.000 ltr je Minute auf die Strecke.
Während der zweite Teil der Helfer noch mit dem Aufbau der anderen Förderstrecke beschäftigt war, spitzte sich die Lage zu und der stv. Ortsbeauftragte des THW, Udo Höfer wurde als ÖEL (örtlicher Einsatzleiter) in das Feuerwehrgerätehaus nach Steinbach am Wald beordert, um dort die Gesamt-Einsatzleitung zu übernehmen und das Zusammenwirken der verschiedenen Hilfsorganisationen zu koordinieren.
Der Aufbau der zweiten Förderstrecke gestaltete sich etwas schwieriger und aufwändiger. Hier kam eine DIA-Pumpe mit einer Förderleistung von 15.000 ltr je Minute zum Einsatz, die naturgemäß auch nach entsprechend dimensionierten Doppel-F Schläuchen verlangt. Das benötigte Schlauchmaterial wurde von Ortsverband Saalfeld-Rudolstadt auf zwei Sattelzügen mitgeführt und vor Ort mit dem OV-eigenen Gabelstapler des THW Kronach entladen und verteilt. Mit Muskelkraft sind diese Schläuche kaum zu bewegen.
Nach etwa einer Stunde stand die Förderleitung auf einer Länge von gut 400 Metern - bei einem Höhenunterschied von knapp 40 Metern und der Pumpenmaschinist konnte "gas" geben. Innerhalb knapp einer Minute waren auch hier die beiden Faltbehälter der Wasserübergabestation gefüllt und liefen über - die DIA-Pumpe förderte mehr Wasser an den Brandherd als die Feuerwehr verlöschen konnte. Damit war das Übungsziel erreicht und die Übung beendet.
Nach dem Rückbau des gesamten Materials trafen sich alle Einsatzkräfte noch zu einer kurzen Abschlussbesprechung in Steinbach am Wald, wo Kommandant Christian Schulz, der geistige Vater dieser Übung allen Teilnehmern seinen Dank für die Teilnahme und seine Anerkennung für die gezeigte Leistung aussprach.
An dieser Stelle sei noch einmal unseren Kameraden aus Rudolstadt/Saalfeld, Naila und Bamberg für ihre Einsatzbereitschaft gedankt - diese waren für die Übung teilweise mehr als 12 Stunden in "Sachen THW" unterwegs.