In den Vormittagsstunden des Samstags rückten die Helfer der Bergungsgruppe nach Windheim aus, wo ein großer Carport durch den Sturm eingeknickt war. Unter dem Carport befand sich noch ein Lieferwagen. Die auf dem Carport montierten Solarzellen wirkten wie Segel, so dass der Carport durch den Orkan niedergedrückt worden ist. Zunächst wurde die Konstruktion mit dem Greifzug und dem Gerätekraftwagen gegen Wegrutschen gesichert. Anschließend wurde der Carport mit der Hydropresse angehoben und der Lieferwagen mit einem Geländewagen aus dem Carport gezogen. Das Fahrzeug war durch das Gewicht des Carports im Heckbereich schwer beschädigt worden. Eine weitere Schwierigkeit bestand darin, den Carport ohne Beschädigung des angrenzenden Wohnhauses zu beseitigen. Hierzu wurden die Reste des Carports wiederum gesichert, damit sie nicht gegen das Wohnhaus fallen. Dann wurden die Befestigungen zum Wohnhaus mit der Rettungsschere getrennt. Erst dann war es möglich den Carport vom Gebäude wegzuziehen. Auch am Samstag war die Stromversorgung noch nicht in allen Ortschaften wiederhergestellt. Mit Notstromaggregaten haben die Feuerwehren die Melkmaschinen der Landwirte mit elektrischer Energie versorgt, damit die Kühe gemolken werden konnten. Bei zwei großen landwirtschaftlichen Betrieben mit jeweils rund 80 Kühen in Hesselbach und Lahm war die Anschlussleistung der Melkmaschinen jedoch so groß, dass das THW-Aggregat mit 50 kVA benötigt wurde, um erforderliche Leistung zu erzeugen. Der elektroseitige Anschluss der Maschinen erfolgte durch eine Elektrofachkraft des Technischen Hilfswerks. So konnte die Zeit überbrückt werden bis die Energieversorgungsunternehmen die durch den Sturm beschädigten Stromleitungen wieder repariert hatten. Insgesamt waren vom Technischen Hilfswerk Kronach 75 Helfer in wechselnden Schichten mit neun Fahrzeugen im Einsatz.
Leiter vom Dienst - Frank Hofmann, Udo Höfer, Ralf Trebes, Christian Meußgeier