ohne dass der Schnee jedoch liegengeblieben wäre. In den Hochlagen des Frankenwaldes war es jedoch geringfügig kälter, so dass die Niederschläge des gesamten Tages in Form von Schnee liegenblieben.
Gegen 20:30h ging von der Polizei eine Anforderung zur LKW-Bergung beim THW Kronach ein. Auf der B 85 hatte sich ein aus Richtung Saalfeld kommender Sattelzug kurz vor dem Steinbacher Kreisel am Straßenrand festgefahren und kam aus eigener Kraft nicht mehr frei.
Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung rückte zunächst der THW-Leiter und ein Fachberater mit dem Einsatzleitwagen nach Steinbach ab, um die Lage zu sondieren. In kurzem Abstand folgten ein Gerätekraftwagen und ein weiterer LKW, der mit mehreren Tonnen Sandsäcken als Ballast beladen war. An der Einsatzstelle fanden die THW-Helfer zunächst eine „schwarze“ Straße vor, auf der jedoch Schneereste und Tauwasser bereits wieder angefroren waren und so einen recht rutschigen Untergrund bildeten.
Nachdem die Einsatzstelle entsprechend abgesichert war, wurde die B 85 kurz in beiden Richtung gesperrt und der THW-Lastwagen mit der Ballastladung vor den Havaristen gespannt. Nach wenigen Minuten war der Lastzug wieder auf festem Untergrund und konnte seine Fahrt aus eigener Kraft und unversehrt fortsetzen.
Noch während dieser Einsatz lief, kam von der PI Ludwigsstadt schon die nächste Anforderung – zur Bergung eines weiteren Lastzuges, der auf Abwege geraten war. Dieser war auf der neugebauten Kreisstraße zwischen Steinbach am Wald und Lehesten offenbar ins Schleudern geraten und nach rechts ins Bankett, bzw. den Straßengraben gerutscht. Beim Eintreffen an der Unfallstelle fanden die Einsatzkräfte eine tschechische Zugmaschine mit holländischem Auflieger vor – und einen Fahrer der nur polnisch sprach. Dieser war im Auftrag eines österreichischen Speditionskonzern auf dem Weg nach Italien...
Der Lastzug war mit 22 to Glasflaschen beladen und neigte sich bereits gefährlich zur Seite. Es war nicht auszuschließen, dass der Sattelzug beim Versuch der Bergung umstürzen würde. Ein Freischleppen des beladenen Fahrzeuges war auf Grund des Gewichtes und der Schräglage nicht möglich. Hätte man die Ladung aber vor Ort vom LKW entladen, so wären die Flaschen auf jeden Fall unbrauchbar geworden – und bei einem Umstürzen des Fahrzeuges hätte man die Hilfskräfte in Gefahr gebracht.
Nach ausgiebiger Sondierung der Lage und Beratung mit den Kräften der ebenfalls anwesenden Feuerwehr Steinbach und der Polizei kam man gegen 23:30h zu der Entscheidung, dass eine sichere Bergung mit den verfügbaren THW-Mitteln in dieser Nach nicht zu machen war. Der Einsatz wurde daher abgebrochen und bei Tageslicht sollte ein Bergungsunternehmen mit einem Autokran den Lastzug anheben und wieder auf alle Räder stellen. Die zur Verstärkung zuerst nachalarmierten Kräfte des THW Ortsverbandes Kulmbach konnten die Anfahrt kurz vor Steinbach am Wald wieder abbrechen.
Wir danken der Feuerwehr Steinbach und der PI Ludwigsstadt für die gute und reibungslose Zusammenarbeit.