Logistischer Kraftakt für historisches Event

Das am vergangenen Wochenende auf der Festung Rosenberg stattgefundene Cranahistorica

war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Nicht nur, dass es den Veranstaltern gelungen war, ein hochkarätiges Programm aufzustellen und ca. 15.000 Besucher aus ganz Europa und sogar aus Übersee anzulocken – es klappte auch alles zur großen Zufriedenheit der Besucher, was bei einer Premierenveranstaltung ja nicht immer selbstverständlich ist.

Während die mittelalterlich kostümierten Aktiven des historischen Vereins Kronach und die angereisten Teilnehmer inmitten des Geschehens „kämpften“ und schwitzten arbeiteten die Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbandes Kronach  im wesentlichen hinter den Kulissen, waren aber auch stets präsent, wenn einer der Besucher oder Teilnehmer Rat bzw. Hilfe brauchte – und schwitzen kein bisschen weniger, als die Akteure mitten im Geschehen.

Das THW zeichnete in der Hauptsache für die Versorgung mit Strom und Trinkwasser sowie die Beleuchtung von Aussenbereichen verantwortlich, war aber auch für 1000 andere Probleme und Problemchen oft der erste Ansprechpartner. Egal ob ein Rollstuhlfahrer Hilfe beim Überwinden einer Steigung benötigte, jemand dringend die nächste Toilette suchte oder einen Schraubenzieher benötigte. In den Spitzenzeiten übernahmen die Helfer auch noch die Verkehrsregelung bzw. –absperrung.

Zur Durchführung der Veranstaltung leistete das THW einen technischen und logistischen Kraftakt. So wurden z.B. 4 mobile, große Stromerzeuger (Netzersatzanlagen) mit einer Gesamtleistung von 970 kW bereitgestellt. Davon waren 2 Geräte im Einsatz und die beiden anderen dienten als Reservesystem für den Fall der Fälle. Die Leistung dieser mobilen Kraftwerke hätte ausgereicht, um z.B.

            16.166 handelsübliche Glühbirnen

oder

            970 Haushalts-Kaffeemaschinen

 oder    

5 große Riesenräder, wie auf dem Kronacher Schützenfest

gleichzeitig zu betreiben.

Zur Versorgung der verschiedenen Stände, Bühnen und des Feldlagers wurden ca. 350 mtr Trinkwasserleitung und 1.500 mtr Stromkabel mit 10 Schalt- bzw. Verteilerschränken installiert.

Am Haupttag des Festivals, dem Samstag waren auch ständig einige Helfer der Höhenrettungsgruppe mit ihrer umfangreichen Ausrüstung in Bereitschaft. Auf der Festung Rosenberg gibt es baulich bedingt viele Stellen, an denen eine eventuell abgestürzte Person nicht auf herkömmliche Weise hätte geborgen werden können. Aber glücklicherweise verlief alles friedlich und ohne Unfälle und die Höhenretter brauchten nicht einzugreifen, sondern standen für andere Aufgaben zur Verfügung.

Von Beginn der ersten Vorbereitungen bis zum Abschluß der letzten Abbauarbeiten leisteten im ganzen 35 Helfer über 500 Stunden und mit 8 Kraftfahrzeugen wurden 1326 km zurückgelegt.

 


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