Nachlöscharbeiten am Sägewerk in Erlabrück

Am Freitag morgen gegen 03:30h bemerkte eine Autofahrerin auf der B 173 einen Brand im Sägewerk Erlabrück und setzte umgehend einen Notruf per Handy an die ILS Coburg ab.

Der dortige Disponent war sich des Gefahrenpotentials eines Sägewerkes wohl bewusst, löste sogleich einen Großalarm aus und beorderte rund ein halbes Dutzend Feuerwehren mit weit über 100 Einsatzkräften an die Brandstelle.

Vom THW-Ortsverband Kronach wurde ein Fachberater alarmiert, um bei Bedarf weitere THW-Kräfte nachalarmieren zu können.

Die Feuerwehrkräfte begannen sofort mit einem massiven Löschangriff von mehreren Seiten. Glück im Unglück war, dass in unmittelbarer Nähe des Betriebsgeländes der Fluß Rodach vorbeiführt und somit mehr als ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand. Ein Übergreifen des Feuers auf das in unmittelbarer Nähe stehende Verwaltungsgebäude des Werksbesitzers konnte gerade noch vermieden werden. Die Produktions- und Maschinenhalle brannte jedoch bis auf die Grundmauern nieder, ebenfalls wurde teilweise das auf dem Gelände gelagerte Holz in Mitleidenschaft gezogen.

In dieser Nacht ergaben sich zunächst keine Einsatzoptionen für das THW, so dass der Fachberater gegen 05:00h wieder abrücken und die Bereitschaft in der Unterkunft aufgelöst werden konnte.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch den ganzen Freitag hin, denn immer wieder flammten unter den Holzstapeln unzugängliche Glutnester auf. Gegen 12:00h wurde daher dann die SEG (Schnell-Einsatz-Gruppe) des THW Kronach und Teile der Fachgruppe Wasserschaden & Pumpen (WP) alarmiert. Die übliche Aufgabe einer WP-Gruppe ist eigentlich, Wasser aus bewohnten Gebieten abzupumpen, doch diesmal war der Auftrag genau andersherum.

Um die versteckten Glutnester nun endgültig auszuschalten, pumpten unsere Helfer mit leistungsstarken Pumpen Wasser aus der Rodach auf das Firmengelände und „fluteten“ so die zahlreichen Glutnester. Bis zum Abend zeigte diese Methode den gewünschten Erfolg und die Glutnester waren alle erloschen. Insgesamt wurden über 2 Millionen Liter Wasser in die Werkshalle gepumpt.

Zu guter letzt beleuchtete die Mannschaft das weitläufige Gelände im Zweischichtbetrieb für die Kollegen der Feuerwehr Nurn und Neufang, die für die Brandwache zuständig waren.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Steinwiesen, Nurn und Neufang.

Bericht Hajo Badura / Bilder Dominik Lauer


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