Rettungsübung im schweren Gelände

Zu einem anspruchsvollen Übungseinsatz rückte am Dienstag abend der komplette Technische Zug

des THW Kronach aus. Im Bereich Hammermühle wurde bei einem angenommenen Forstunfall ein Arbeiter schwer verletzt und musste aus dem steilen Gelände geborgen werden.

Ausgangslage:

Es wurde angenommen, dass der Waldarbeiter von einem fallenden Baum getroffen wurde und dabei unter anderem einen mehrfachen, offenen Knochenbruch an linken Unterschenkel erlitt. Es galt daher, den Patienten möglichst schonend und erschütterungsfrei aus dem Hang zu bergen.

Kurz nach dem Unfall waren bereits der Rettungsdienst und ein Notarzt beim Patienten eingetroffen und versorgten die Verletzung. Die Unfallstelle lag etwa 100 mtr abseits der Verbindungsstraße Hammermühle – Mostrach an einem steilen Hang. Da der Hang auch rutschig und unwegsam war, wäre es unverantwortlich und nicht patientenschonend gewesen, das Unfallopfer mit einer Trage aus dem Gelände zu retten.

Daher wurde das Technische Hilfswerk zur Unterstützung nachgefordert und bereits wenige Minuten nach dem Alarm rückten unter der Führung von Zugführer Oliver Ramm die Gerätekraftwagen I + II, ein Einsatzleitwagen und der Unimog (zur Verkehrsabsicherung) aus.

Nach kurzer Sondierung der Lage und Rücksprache mit dem unsichtbaren Notarzt entschied man sich für den Bau einer Seilbahn um den Patienten schonend an die Straße zu holen. Dazu wurde ein Drahtseil zwischen 2 Bäume gespannt. Von der Unfallstelle über die Straße bis zum gegenüberliegenden Hang. An diesem Drahtseil wurde dann ein Schleifkorb als Gondel angebracht und der Patient konnte in luftiger Höhe, aber absolut erschütterungsfrei bis zur Straße schweben. Dort wurde die Gondel abgelassen und der Patient konnte direkt in den imaginären Rettungswagen umgeladen werden.

Bei einer anschließenden Manöverkritik zeigten sich Zugführer Ramm und die beiden Bergungsgruppenführer sehr zufrieden und lobten das routinierte Vorgehen und die professionelle Arbeit der Helfer.

Bericht - Hajo Badura / Bilder Dominik Lauer ©


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