Ein Schwelbrand in der Glasfabrik Gerresheimer in Tettau ist gestern glimpflich ausgegangen. Es wurden keine Personen verletzt, und der Sachschaden beläuft sich auf rund 5 000 Euro.
Nach Polizeiangaben entzündete sich gestern gegen 12.45 Uhr im Dach der Fabrik ein Stück Dämmwolle. Seinen Ursprung könnte der Schwelbrand durch die starke Hitzeentwicklung durch die Produktionsmaschinen haben, teilte die Polizei in Ludwigsstadt auf Anfrage mit.
Kein offenes Feuer.
Ein offenes Feuer gab es nicht, doch kam es durch die glimmende Glut zu einer Rauchentwicklung. Mitarbeiter der Firma haben den Rauch schnell wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert. Neben Polizei, dem THW und Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis war auch die betriebseigene Feuerwehr mit einigen Kräften im Einsatz.
Von außen wurde die Dachhaut von der Feuerwehr geöffnet, die glühende Wolldämmung entfernt und das Dach anschließend wieder geschlossen. Die Produktion in der Glasfabrik musste nur für kurze Zeit unterbrochen werden. Im Gespräch mit unserer Zeitung bezeichnete der Geschäftsführer des Unternehmens, Bernd Hörauf, den Einsatz als Vorsichtsmaßnahme, um weiteren Schaden an der großen Dachfläche zu verhindern.
Für das Verhalten seiner Mitarbeiter fand er lobende Worte: "In Glashütten herrschen extrem hohe Temperaturen. Die Leute hier wissen mit solchen Ereignissen umzugehen." Nach der Rauchentwicklung wurde keiner panisch, alles lief sehr geordnet ab, erklärte Hörauf. "Einem solchen Anlass muss man professionell begegnen, damit kein großer Schrecken draus wird."
Dafür sorgten neun Freiwillige Feuerwehren. Durch die vielen Glashütten in der Region halte Hörauf die freiwilligen Kräfte bei solchen Ereignissen für mindestens genauso kompetent wie die Berufskräfte. Gegen 14 Uhr war die Glut gelöscht und eine mögliche Gefahrensituation gebannt.
Bild/Text: infranken.de / Maximilian Glas