Trotz oder vielleicht auch wegen des strahlenden Sommerwetters waren viele Interessierte schon früh auf den Beinen und so herrschte bei der Eröffnung um 09:00h schon dichtes Gedränge. Unzählige Angehörige aller Hilfsorganisationen aber auch unbeteiligte Bürger aus allen 3 Landkreisen nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Äußerlich ein eher schlichter Zweckbau ist das Gebäude im Frankenring 3 jedoch im inneren mit modernster Technik vollgestopft.
An den Abfrage- und Dispositionstischen tun im Regelfall 3 Mitarbeiter Dienst, aber bei Großschadensereignissen kann die Besatzung auf bis zu 12 Disponenten aufgestockt werden. Diese können bei ihrer Arbeit auf jede nur erdenkliche Technik zugreifen und werden von spezieller Software und umfangreichen Datenbanken unterstützt.
Ab Ende Juni wird die neue ILS zunächst die alte Rettungsleitstelle in Coburg ersetzen, von wo aus seit 1978 alle Rettungsdiensteinsätze koordiniert werden. Ab etwa Ende Juli wird dann auch die Feuerwehralarmierung und die Alarmierung des THW sowie weiterer Hilfsorganisationen auf die ILS umgestellt. Bis zum Spätsommer wird dann die komplette Alarmierung und Koordinierung der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr in den Landkreisen Kronach, Coburg und Lichtenfels von dort aus erfolgen. Dies macht in vielen Bereichen natürlich ein Umdenken für alle Beteiligten erforderlich, wird aber gleichzeitig zu mehr Effizienz und besserer Hilfeleistung führen.
Während am Sonntag die Leitstelle ihre heiligen Hallen der Öffentlichkeit präsentierte, nutzen im Außenbereich zahlreiche Hilfsorganisationen die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge und Geräte der Öffentlichkeit zu präsentieren. So war der Ortsverband Kronach mit dem hochgeländegängigen ARGO 8x8 angerückt und der Ortsverband Coburg präsentierte einen MZKW samt Stromerzeuger 50 kVA.
Bericht / Bilder - Hajo Badura , Dominik Lauer
