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THW übte für Groß-Schadens-Ereignisse

Im Rahmen der laufenden Kraftfahrerweiterbildung führte der THW-Ortsverband Kronach am letzten Dienstag Abend einen sog.

„MOT-Marsch“ im Landkreis Kronach durch. Hierbei wurde das Fahren im geschlossenen Verband trainiert. Dies ist keineswegs ein Relikt aus den Tagen des kalten Krieges, sondern eine Aufgabenstellung die tagtäglich auf die THW-Helfer zukommen kann. Die Marschstrecke führte von Kronach über Steinbach am Wald und Tschirn nach Nordhalben und über Mauthaus wieder zurück nach Kronach.

Alle THW-Ortsverbände in Deutschland sind unterschiedlich ausgerüstet und ausgebildet. Jeder ist ein Spezialist auf seinem Fachgebiet; das Kronacher THW verfügt z.B. als einer von wenigen Ortsverbände in Deutschland über Gerätschaften und Experten zur mobilen Trinkwasseraufbereitung. Dies bedingt natürlich, dass die Kräfte und Fahrzeuge bei Bedarf auch überörtlich eingesetzt werden können. Egal ob nun Hochwasserkatastrophe, Dürre, Waldbrände oder andere Grosschadensereignisse – es kann jederzeit erforderlich werden, die Kronacher THW-Kräfte an jeden beliebigen Punkt in Deutschland oder dem europäischen Ausland zu verlegen. Eine solche Verlegung erfolgt dann in aller Regel auf der Straße als „geschlossener Verband“.

Ein Marsch im geschlossenen Verband stellt an die Kraftfahrer hohe Anforderungen – verlangt aber auch von allen anderen Verkehrsteilnehmern erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht. Der geschlossene Verband hat zwar keine Sonderrechte im Straßenverkehr, gilt aber als 1 Fahrzeug. Wenn z.B. das Führungsfahrzeug eine grüne Ampel überquert, dann folgen alle anderen Fahrzeuge nach – auch wenn die Ampel zwischenzeitlich mehrfach umschaltet. Zu erkennen ist der Marschverband einerseits am blauen Rundumlicht sowie an der Beflaggung. Alle Fahrzeuge führen vorne links eine blaue Signalflagge – und das letzte Fahrzeug, quasi als Entwarnung für die übrigen Verkehrsteilnehmer eine grüne Flagge.

Auch wenn die Marschkolonne außerorts nur mit 50 km/h unterwegs ist und für manchen Autofahrer als Verkehrshindernis erscheinen mag, so ist ein Überholen unter allen Umständen tabu. Das Hineinzwängen zwischen die Kolonnenfahrzeuge führt sonst mitunter zu sehr gefährlichen Situationen.

Bericht - Hajo Badura


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