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Treibgut aus der Rodach geborgen

Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurde das THW Kronach in diesen Tagen vom Betreiber des Stauwehres in der Industriestraße in Kronach angefordert

Im Wehrdurchlass hatte sich ein größerer Baum so verkeilt, dass er sich nicht mehr selbst lösen konnte und aber auch der mittlere Hubschütz nicht mehr geschlossen werden konnte.

Der Baum war irgendwo flussaufwärts in die Rodach gestürzt und zunächst in Längsrichtung, also mit dem Wipfel voraus, in die Stauanlage getrieben. Dabei hatte sich die Baumspitze im Unterwasser in den Flussgrund gebohrt, während das Wurzelende des Baumes noch im Oberwasser schwamm. Damit war das Wehr blockiert und der mittlere Hubschütz konnte nicht mehr zugefahren werden. Weiter bestand die Gefahr, dass sich an dem Baum noch weiteres Treibgut verfangen könnte und das Problem dadurch noch vergrößert würde.

Nach entsprechender Sondierung der Lage wurde der Baumstamm zunächst mit dem Hubschütz festgeklemmt und  ein fachmännisch gesicherter und wasser- sowie schnittfest ausgerüsteter Helfer zum „Havaristen“ abgeseilt. Dieser trennte den Baumstamm im Unterwasser mit einer Motorsäge durch. Als der Helfer den Gefahrenbereich wieder verlassen hatte, wurden die beiden äußeren Hubschütze heruntergefahren und der mittlere ganz geöffnet, so dass der Wasserdruck den Rest des Stammes durch das Wehr spülen konnte.

Während das Wurzelende des Baumes auf diese Art seine „Reise ins Meer“ fortsetzen konnte und zwischenzeitlich vielleicht Amsterdam erreicht hat, steckt das Wipfelende des Baumes noch im Flussgrund des Unterwassers fest. Soweit es nicht auch von den derzeit reichlich fließenden Wassermassen in den nächsten Tagen noch  fortgespült wird, kann es später, wenn der Wasserstand wieder gesunken ist, aus dem Flussbett geborgen werden.

Bericht - Hajo Badura


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