Die üblichen Fahrzeuge des Rettungsdienstes sind nur für Personen bis etwa 180 kg und begrenzte Körpermasse geeignet und zugelassen. Zur Unterstützung des Rettungsdienstes und zum Transport des Patienten forderte daher die Leitstelle Coburg heute gegen 17:00h Unterstützung durch das THW an.
Kurz nach dem Alarm machten sich zwei Helfer mit einem LKW mit Ladebordwand auf den Weg zur Frankenwaldklinik, um ein spezielles Schwerlastbett zu übernehmen. Zeitgleich brach der Einsatzleiter mit einem weiteren Helfer direkt zum Patienten auf und mit wenigen Minuten Abstand folgte der Gerätekraftwagen I mit nochmals einigen Helfern, falls bei der Übernahme des Patienten irgendwelche technischen Schwierigkeiten auftreten sollten. So war es in der Vergangenheit bei anderen übergewichtigen Patienten schon mal erforderlich gewesen, Möbel zu demontieren um den Betroffenen überhaupt aus der Wohnung zu bringen. In diesem Fall lief allerdings alles glatt und es traten keine unvorhergesehenen Probleme auf.
Der Patient war auch soweit stabil und wartete in Anwesenheit des Rettungsdienstpersonales auf die Ankunft des THW. Mit vereinten Kräften wurde der Patient in das Spezialbett gelegt und mittels der Ladebordwand auf den LKW „verladen“.
Es bestand zwar keine Lebensgefahr für den Patienten, aber in Anbetracht der kalten Witterung (und da die Ladefläche des LKW nicht beheizbar ist) sollte der Transport möglichst rasch sein Ziel erreichen und so ordnete die Rettungsleitstelle eine Rückfahrt mit Sonderrechten an. Des weiteren sollte der Patient auch möglichst schonend transportiert werden und nicht etwa durch Brems- oder Ausweichmanöver erschüttert werden. Daher fuhr der THW-Einsatzleiter voraus, sicherte mit Blaulicht und Signalhorn die Kreuzungen entlang der Strecke und der LKW konnte ohne anzuhalten das Krankenhaus erreichen. Am Ende des Konvoi folgte noch zur Sicherheit der leere Rettungswagen – für den Fall, dass sich der Zustand des Patienten verschlechtert hätte und irgendwelche Geräte benötigt worden wären.
Gegen 18:10h konnte der Patient an die Frankenwaldklinik übergeben werden und die THW-Helfer kehrten zur Unterkunft zurück.