(zwischen Mauthaus und Geroldsgrün) ein Forstunfall. Eine Rotte Waldarbeiter war mit Baumfällarbeiten an einem Steilhang beschäftigt, als ein fallender Baum einen anderen mitriss und dabei einem der Arbeiter beide Beine brach. Die Unfallstelle war nicht nur schwer zugänglich, sondern auch noch abseits der Hauptstraße, so dass die Rettungskräfte von einem Kollegen des Verunfallten gelotst werden mussten.
Die Besatzung des eintreffenden Rettungswagen stieg zum Patienten auf, stellte die Brüche ruhig und verabreichte dem Patienten eine Dosis Schmerzmittel – ein Abtransport durch das steile und unwegsame Gelände war jedoch nicht möglich.
Daher wurde um 15:46 über die Rettungsleitstelle Coburg die SEG und die spezielle Rettungsgruppe aus Höhen und Tiefen des THW-Ortsverbandes Kronach angefordert, welche sich wenige Minuten später auf den Weg machten und bereits um 16:05 am Unfallort eintraf.
Nach kurzer Sondierung der Lage und Besprechung mit dem Rettungsdienst wurde die zunächst geplante Seilbahnrettung jedoch wieder verworfen. Der Patient hatte keine inneren Verletzungen und auch eine Rückenmarksverletzung konnte ausgeschlossen werden – dafür war ein Unwetter mit Hagelschauern im Anzug. Es galt also nun, den Patienten möglichst rasch aus dem Steilhang zu bringen; ein gewisser Grad an Erschütterungen konnte in Kauf genommen werden.
Während die Kollegen des verunfallten Waldarbeiters mit einer Motorsäge vorauseilten und störende Äste und Bäume beseitigten, wurde der Verletzte in eine Vakuummatratze und den Schleifkorb gebettet und 6 THW-Helfer stiegen mit dem Patienten talwärts – zusätzlich durch Seile gesichert.
Um Punkt 17:00 Uhr konnte der Verletzte bei Bewusstsein und in guter Verfassung an den Rettungsdienst übergeben werden. Die eingesetzten THW-Kräfte traten ebenfalls die Rückfahrt an und gegen 18:00 konnte der Einsatzleiter vermelden „alle Fahrzeuge zurück am Standort und wieder einsatzbereit“.
Eingesetzt waren: Einsatzleitwagen Mercedes G, MTW Mercedes Sprinter und GKW I
