wollte ein Transportunternehmer aus dem Coburger Land die Gelegenheit nutzen, noch schnell eine Ladung Kurzholz aus einem Waldstück zwischen Tettau und Schauberg abzufahren. Die vermeintlich günstige Gelegenheit entpuppte sich jedoch als böse Falle, den das Tauwetter und der Regen hatten den Waldweg aufgetaut und aufgeweicht und als der Fahrer dem Abhang neben dem Weg etwas zu nahe kam, sank der Anhänger ein, kippte mit samt der Ladung um und stürzte den Hang hinunter. Nun war guter Rat teuer, denn aus eigener Kraft kam das Fuhrwerk weder vor noch zurück – und schon gar nicht mehr aus dem Wald heraus. Da ein Bergungsunternehmen mit schwerem Gerät dort nichts hätten ausrichten können, wandte sich der Transportunternehmer an den Ortsverband Kronach des THW und am Donnerstag früh machte sich Fachberater Michael Blüml auf den Weg Richtung Schauberg um die Havarie zu begutachten. Als er nach sorgfältiger Prüfung der Lage erkannte, dass zumindest der LKW mit THW-Mitteln geborgen werden konnte, lies er über die Leitstelle Coburg den Technischen Zug des Ortsverbandes Kronach sowie die Feuerwehr Tettau alarmieren. Unter der Führung von Einsatzleiter Udo Höfer brachen so denn Helfer mit mehreren Fahrzeugen, einschließlich dem hochgeländegängigen ARGO 8x8 in den nördlichen Landkreis auf. Bereits die Anfahrt zur Einsatzstelle hatte ihre Tücken, da es heftig schneite und die Straßen teilweise spiegelglatt waren. Nach kurzer Einweisung in die Lage begannen die Kräfte der Feuerwehr Tettau und des THW Kronach, den LKW mittels Drahtseilen und anderen Anschlagmitteln zu fixieren, so dass er sich nicht mehr bewegen oder gar auch noch umstürzen konnte. Anschließend konnte der Fahrer mittels des fahrzeugeigenen Krans das geladene Holz wieder vom Lastwagen entladen, um diesen leichter zu machen. Somit stand der Bergung des LKW nur noch der umgekippte Anhänger im Weg – genauer gesagt die Anhängerkupplung, die sich nicht mehr öffnen lies. Aber auch dieses Problem wurde von Feuerwehr und THW schnell gelöst und mittels eines Schneidbrenners wurde kurzerhand die ohnehin verbogene Zugdeichsel einfach gekappt. Nun galt es – wieder mit vereinten Kräften – unter Zuhilfenahme der Seilwinde am Rüstwagen der Feuerwehr, den LKW wieder gerade auf den Waldweg zu ziehen, so dass er dann den Rückweg auf die Teerstraße aus eigener Kraft antreten konnte. Der Transportunternehmer war sichtlich erleichtert, dass er zumindest das fast nagelneue Zugfahrzeug unbeschädigt wieder hatte. Der Anhänger blieb vorerst im Wald zurück und wird durch eine Fachfirma mittels eines Krans geborgen, sobald die Witterungsverhältnisse dies zulassen. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW klappte bei diesem Einsatz hervorragend und die unterschiedlichen Gerätschaften beider Organisationen ergänzten sich gegenseitig. Kräfte des BRK-Rettungsdienstes waren zur Absicherung ebenfalls vor Ort, brauchten jedoch glücklicherweise nicht tätig zu werden, während die freiwilligen Helfer der BRK-Bereitschaft Lauenstein, die mit heißen Getränken die Einsatzkräfte versorgten, alle Hände voll zu tun hatten.
Wenn das Holz partout nicht aus dem Wald will
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